Einführung
Im klinischen Medizinstudium, in der Fort-und in der Weiterbildung ist die Salicylatintoleranz (SI)
kaum vertreten.
Es handelt sich aber keineswegs um eine seltene oder harmlose Erkrankung. Salicylate kommen in allen
Lebensmitteln vor.
Bei den Betroffenen zeigt sie sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen und wechselnder Ausprägung.
Die Beteiligung von Zellen verschiedener hämatopoetischer Linien bildet die Grundlage für das Verständnis des umfassenden Komplexes.
Vom Symptom zum Syndrom zur Erkrankung
Die SI blieb lange unerkannt. Der Grund dafür war die in nur geringen Mengen erfolgende Aufnahme von Salicylsäure mit der Nahrung. Erst die spätere Entwicklung einer Verbindung, die große Mengen an Salicylat enthielt und von Ärzten im Alltag häufig verordnet wurde, führte zur Entdeckung der Intoleranz.
Was sind Salicylate?
Salicylsäure und ihre Salze, die Salicylate, sind Naturstoffe, die in allen Lebensmitteln enthalten sind.
Anamnese
Mastzellaktivierungserkrankung
Definitionskriterien für das primäre systemische Mastzellaktivierungssyndrom
Hauptkriterium
Beschwerdekonstellationen, die die Folge einer pathologisch gesteigerten Mastzellaktivierung ist.
( Mastzellmediatorfreisetzungssyndrom)
Diagnosebogen von Professor Molderings, Uni Bonn
Quelle aus dem Buch von Prof. Hanns Wolf Bänkler
WAS SIND MASTZELLEN?
Mastzellen sind Zellen unseres Immunsystem, die im Zellkörper über viele Granula, kleine mit Botenstoffen gefüllte Bläschen verfügen.
Sie sind unter den Immunzellen in so weit einzigartig, weil sie im Knochenmark aus pluripotenten, hämatopoitischen Stammzellen entwickeln, dann aber als unreife Vorläuferzellen das
Knochenmark verlassen und über den Blutstrom in alle vaskularisierten Organe und Gewebe des Organismus einwandern.
Reife Mastzellen in den Geweben können sich bis zu 16 mal teilen und weisen neben den Nervenzellen des Gehirns mit einigen Jahren bis zu Jahrzehnten die längste Lebensdauer von allen Körperzellen
auf,eine Eigenschaft, die unter anderem auf eine kontinuierliche Präsenz von SCF (Stammzellfaktor) zurückzuführen ist.
Literatur
(Moon TC, St Larent CD, Morris KE, Marcet C,Yoshimura T. Sekar Y, Befus AD,
Advances in mast cell biology:new understanding of heterogeneity and function. Mucosal Immunol.2010;3:111-128)
Buch
Salicylat-Intoleranz
Professor Dr.med.emer.Hanns-Wolf Baenkler
ISBN 978-3-87185-525-2
Weiterführende Informationen
MCAS Hope e.V
www.mcas-hope.de
VEREIN VAEM
www.vaem.eu
Inzwischen gibt es ein neues Buch von Prof. Baenkler und Prof. Molderings
Vielen Dank an Prof. Baenkler und Prof. Molderings!
Nun hoffe ich, dass sich die Ärzte endlich mit dem Thema beschäftigen. Auch die Patienten mit dieser Erkrankung sich nicht weiter Kommentare anhören müssen, wie z. B. : Das ist aber eine seltene Erkrankung!
Oder einem keinen Glauben geschenkt wird, wenn man als Patient besser informiert ist, als die behandelnden Ärzte in Praxen und Krankenhäusern vor Ort.
Meine Erkrankung führte mich nach München, dass war erst der Anfang, zu einem neuen Vertständnis meiner Erkrankung.
Heute bin ich dankbar, auch wenn der Weg häufig sehr steinig war und manchmal immer noch ist. Dass ich ein Stück weit meine Gesundheit selbst mit bestimmen kann. Denn durch mein heutiges Wissen, Vertrauen und Besserung meiner Symptome kann ich mein Leben anders gestalten als vor vielen Jahren.
Mein Wunsch ist es, dass es eine ganzheitliche Medizin gibt. Dass Schulmedizin und Naturheilkundler gemeinsam beraten, den Menschen helfen, einen Weg zur Besserung ihrer Symptome zu finden.
Ich habe leider keinen Mediziner gefunden, der mir mit allen meinen Beschwerden damals weiterhelfen konnte. Es ist ja eine Systemische Erkrankung, wie man heute weiß. Verständlicherweise kann nicht jeder alles Wissen. Aber es ist für einen Patienten sehr frustrierend, wenn er von einem Arzt zum nächsten geschickt wird und sich keiner zuständig fühlt.
Es erging meinem Vater ebenso, es hat mich sehr frustiert ihn damals so leiden zu sehen. Auch er hat sich vor 20 Jahren schon damit beschäftigt. Aber von uns hatte leider niemand medizinische Vorkenntnisse.
In der Hoffnung, dass meine nachfolgende Generation nicht
dasselbe erlebt, werde ich versuchen mich weiter zu bilden und anderen Mut zu sprechen! Es gibt immer einen WEG!